Der Rollsportverein e.V. setzt ich sich seit über 10 Jahren für die Förderung und Weiterentwicklung des Roll- und Radsports ein. Die Finanzierung findet dabei durch Mitgliedsbeiträge statt.
Um dies weiterhin zu realisieren wird in diesem Jahr zum vierten Mal eine Skatehalle in Mainz durch die Mitglieder des Vereins erbaut und finanziert. Die folgende Grafik soll den bisherigen Lebenslauf des Vereins in den letzten Jahren übersichtlich darstellen. Eine genauere Dokumentation der bisherigen Ereignisse, Veranstaltungen und Presseartikel befinden sich im unteren Bereich.
Halle 5: 2006 – 2013
Die Gründung des RSV und der Einzug in die Halle 5 ermöglichten es im Laufe der Jahre viele verschiedene Veranstaltungen im Bereich „Bike und Skate“ umzusetzen. Hierfür konnten Kooperationen und Sponsorings mit verschiedenen Unternehmen wie RedBull oder der Telekom umgesetzt werden.
Aber auch außerhalb der eigenen vier Wände wurden Events anderer Veranstalter unterstützt. Dabei handelte es sich in der Regel, um die Bereitstellung von Rampen und die Organisation Wettbewerben. Vor allem die in Mainz stattfindende Modemesse Stijl war hier ein mehrfacher Kooperationspartner.
Unabhängig von verschiedenen Kooperationsveranstaltungen fanden aber auch immer wieder Veranstaltungen statt, welche durch die Mitglieder für die Mitglieder umgesetzt wurden. So wurde bspw. der jährliche „Skate in den Mai“ Wettbewerb im Mai 2012 an der Halle 5 abgehalten.
Nicht nur Veranstaltungen wurden organisiert und umgesetzt, auch hinsichtlich der kulturellen und generell sehr medienafinen Aspekte des Rollsports, wurden verschiedene FH-Projekte der Medienhäuser in den Hallen oder mit Beteiligten Personen des Vereins umgesetzt.
Als dann im Jahr 2013 der endgültige Abriss der Halle 5 (Bauprojekt Zollhafen) angekündigt wurde, entschieden die Mitglieder ein letztes Mal einen Tag der offenen Tür zu veranstalten. Hierfür wurde ein 3 tägiges Programm auf die Beine gestellt, bei dem am Ende mehrere hundert Menschen teilnahmen und sich das Event anschauten.
Endstation: 2013 – 2014
Die abschließende Veranstaltung „Abrissjam“ zielte darauf ab, die Stadt Mainz, dessen Bewohner und potenzielle Unterstützer vom Verein zu überzeugen und aufzuzeigen wieviel Leidenschaft und Potenzial in dem Rollsportverein liegt. Dies wurde mehr oder weniger erfolgreich umgesetzt. Durch den überraschenden Erfolg des „Abrissjams“ wurde dem Verein dann seitens der Stadtwerke Mainz und dem damaligen Mieter der Nordmole angeboten, einen Außenbereich nutzen zu können. Dieser konnte über die Wintermonate als Lager genutzt werden, wobei eine Art leerstehende Tankstelle als kleines „Vereinsheim“ mitgenutzt werden konnte. Da ein Großteil der Materialien aus Holz waren, verlor der Verein witterungsbedingt bereits hier einen großen Teil seiner Ressourcen. Aber auch die nicht vorhandene Absicherung durch mangelhafte Bezäunung führte leider zu Vandalismus und Zerstörung von Vereinseigentum. Zwar war die vom Verein getaufte „Endstation“ besser als nichts, allerdings verlor der Verein hier bereits einen großen Teil der Rampen und Aufbauten aus der alten Halle 5. Konsequenz war die eigenständige Entsorgung der Rampen. Aufgrund dieser zwischenzeitlichen Situation fanden im Laufe des Jahres 2013 bis 2014 fast ausschließlich Vereinsinterne Veranstaltungen statt. Die Kapazitäten, der Platz und auch die Motiven hier das erste Mal an die Grenzen des Vereins geglitten.
Zwischenstation & Autohaus: 2014 – 2016
Nachdem an der Endstation fast ein Großteil aller Rampen durch die Witterung zerstört wurden, war fast das Ende des Vereins in Sicht. Durch Die Hilfe von Stadt und der Mainzer Aufbaugesellschaft konnte dann aber in letzter Sekunde noch das Autohaus am HBF Mainz gewonnen werden. Mit Aussicht auf eine etwas längere Mietzeit begannen der Verein und seine Mitglieder auf ein neues alle Rampen und Materialien für einen Neubau zu erwerben. Aus den noch übrigen alten Rampen wurden neue Rampen gebaut, aus Materialspenden konnten weitere neue Rampen gebaut werden. Ein weiterer Lichtblick stand im Raum. Auch hier wurde wieder etwas Großes geschaffen und die Mitglieder des Vereins erbauten ein weiteres Mal eine riesige Halle die keinen Traum für die Sportler ausliess. Der Aufbau erstreckte sich aber auch diesmal wieder über den fast gesamten Zeitraum der Mietzeit. Nichtsdestotrotz wurde die Zeit genutzt und so entstanden auch dieses Mal wieder unzählige Videoprojekte und Vereinsveranstaltungen welche den Verein weiter zusammenwachsen ließen, als auch zur Vergrößerung der Mitgliederzahl beitrugen.
Auch wenn alles stand wurde dann ein weiteres Mal Anfang 2016 die Miete aufgrund des aktuellen Neubaus gekündigt. Dieses Mal war leider keine Alternative in Sicht, aufgrund der Immobilienlage im Mainzer Innenstadtraum. Auch versch. Zeitungsartikel und Aufrufe an Beteiligte und die Öffentlichkeit konnten keinerlei neue Option auftun. Bis zum Tag des Abrisses, inkl. aller Rampen und Aufbauten des Vereins (da keine Lagefläche etc. gefunden werden konnte, die hätte vom Verein privat gezahlt werden könn).
- Der Mainzer Zeitungsartikel:
- Allgemeine Zeitung:
Somit stand der Verein dieses Mal vor seiner größten Herausforderung.
- Keine Materialien für den Aufbau neuer Rampen
- alle vorhandenen Rampen wurden durch das Abrissunternehmen zerstört
- keine neue Bleibe in Sicht
Die Lage war alles andere als positiv zu sehen und es wurde kurzzeitig auch mit der Idee gespielt den Verein aufgrund der nicht vorhandenen Unterstützung und der jahrelangen Torturen zu beenden. Es war einfach kein Licht mehr am Ende des Tunnels….
Zwei Wochen nach Abriss der Halle kam dann die Nachricht über ein mögliches Objekt in der Nähe der Mainzer Innenstadt – die Tennishalle in Bretzenheim
Ze Tenniscourt: 2016 bis Heute:
Die Besitzer bzw. Eigentümer der alten Tennishalle in Bretzenheim entschieden sich im Februar 2016 dazu, die Tennishalle an die Mainzer Aufbaugesellschaft zu verkaufen. Der Tennisbetrieb wurde eingestellt und es ergab sich eine neue Möglichkeit für den Verein ein weiteres Mal eine Skatehalle zu errichten und den Mitgliedern Raum für ihren Sport zu ermöglichen. Aufgrund der Größe der Halle wurde desweiteren eine Kooperation mit zwei vorhandenen Tennisvereinen vereinbart. Somit konnte die Halle weiterhin ihren eigentlichen Nutzen beibehalten, als auch unserem Verein einen Platz bieten. In Laufe des Jahres 2016 konnten dann durch Spenden aus Stuttgart und versch. deutschlandweiten Veranstaltungen neue Materialien und Rampen zur Verfügung gestellt werden. Alles durch Eigenregie der Mitglieder und dem weiteren Willen es doch wieder zu tun und eine weitere Halle zu errichten. Auch hier entstanden wieder Videoprojekte und versch. Veranstaltungen wie Contests und Vereinsinterne Zusammentreffen.
Auch eine Kooperation mit der Aktion „Flüchtlingsskate“ mit versch. Jugendlichen aus den Einrichtungen rund um Mainz und Wiesbaden wurden in der neuen Halle abgehalten. Die aktuelle Lage sieht allerdings nicht besser aus, als die bisherige Geschichte des Vereins.
- Es gibt noch immer keine Unterstützung oder einen Ausblick auf eine Unterstützung durch die Stadt selbst, sei es finanziell oder durch einen bereitgestellten Ort. Das Argument es gäbe einen Skatepark reicht scheinbar aus, um sich hier nicht weiter um unsere Sparte zu kümmern. (HINWEIS: Unter der Sparte – Erneuerungskonzept wird erläutert weshalb dieses Argument hinfällig ist.)
- Der Mietvertrag verläuft auch wie bisher nur in monatlichen Verlängerungen, somit steht auch hier wieder ständig in der Schwebe.
- Aktuell ist das Mietende auf den 31.12.2017 datiert, was bedeutet, dass der Verein nach aktueller Lage, Ende des Jahres wieder einmal seine Bleibe verliert.
Fazit:
Wir hoffen noch immer auf eine Verlängerung des Mietvertrages. Die Kooperation mit Tennisverein und die Nutzung unsererseits bilden aus unserer Sicht einen riesigen sportlichen Nutzen. Mehrere Hundert Sportler im Alter von 14 bis in die Mitte Vierziger Nutzen die Möglichkeit der Halle und schöpfen das Bestmögliche aus ihr heraus. Weiterhin ist es unerklärlich wie nach all den Jahren und der Arbeit noch immer keine wirkliche Unterstützung durch Stadt und Ämter zustande kommt. Wir hoffen weiterhin auf eine Fortführung des Vereins und einen Raumersatz nach Mietende, sei es durch eine weitere leerstehende Immobilie oder vielleicht endlich einen zeitgemäßen und für uns Sportler angemessenen Skatepark in Mainz.